Zu Ehren von Willy Brandt

Veröffentlicht am 18.12.2013 in Allgemein

Anlässlich des 100. Geburtstag von Willy Brandt, dem ersten sozialdemokratischen Bundeskanzler der Bundesrepbulik Deutschland, hat die stellvertretende Juso-Landesvorsitzende Tijen Karimani eine Laudatio verfasst. Sie beschreibt den Beginn seines politischen Lebens, die wiedrigen Umstände in den Wahlkämpfen der jungen Bundesrepublik und die unglaubliche Wirkung die Willy Brandt noch immer auf die SPD, das politische Leben und die Gesellschaft der Bundesrepublik hat!

Willy Brandt – Biographie eines politischen Lebens „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.“ –Willy Brandt Als uneheliches Arbeiterkind wurde Willy Brandt am 18. Dezember 1913 als Herbert Ernst Karl Frahm geboren. Damals ahnte noch niemand, dass dieser Junge aus einfachsten Verhältnissen einmal einer der bekanntesten und bedeutsamsten Politiker der Bundesrepublik Deutschland werden würde. Über seinen Großvater kam Willy Brandt mit der SPD in Kontakt und engagierte sich in politischen Gruppen, wie den Falken oder der sozialistischen Arbeiterjugend. Dabei vertrat er in den wirren Jahren der Weimarer Republik einen radikalen Kurs, um 1930 schließlich das erste Mal der SPD beizutreten – um nach heftiger Kritik an der angeblich mutlosen Politik in eine Splitterpartei einzutreten. Nach der Machtergreifung von Hitler organisierte er den Wiederstand dieser Splittergruppe aus dem Ausland. Er lebte und arbeitete als Journalist in Norwegen und fand den Weg über seinen Beruf zurück nach Deutschland. In der Nachkriegszeit begann die Blütezeit seiner politischen Karriere. "Wir suchen keine Bewunderung; wir brauchen Menschen, die kritisch mitdenken, mitentscheiden und mitverantworten." Willy Brandt in seiner 1. Regierungserklärung 1969 Seine Gegner ließen den aufstrebenden Politiker jedoch immer wieder deutlich spüren, dass er eine „falsche“ Vergangenheit hatte. Sie machten es sich während der Wahlkämpfe immer wieder zu Nutze, dass Brandt ein unehelich geborener Sohn war; verletzten ihn mit seinem Geburtsnamen, den er offiziell abgelegt hatte und seit 1949 anerkannt „Willy Brandt“ hieß und kritisierten ihn öffentlich für seine Auslandsaufenthalte in Norwegen und Nordeuropa, während der Zeit des Nationalsozialismuses. Die Wahlkämpfe, die Willy Brandt verlor, waren stets solche, die von seinen politischen Gegner immer sehr persönlich und unfair geführt wurden. Umso bemerkenswerter sind Brandts Durchhaltevermögen, sein Kampfgeist, sowie der Wille für mehr Gerechtigkeit, Transparenz und Öffnung zu kämpfen. „Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass Brandt ein Glücksfall für die Bundesrepublik war. Brandts Motto 'Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts' bedeutet: Alle Werte wie Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Solidarität kann man nicht stärken, fördern oder erhalten, wenn es Krieg gibt. Das gilt noch heute." Egon Bahr über Willy Brandt Seine eigenen Wahlkämpfe waren geprägt von Offenheit, Jugendlichkeit und einer Perspektive für die Bevölkerung. Gerade in seiner Zeit als Bundeskanzler spürte man einen Aufbruch in der Deutschen Bevölkerung. Auch in der Deutschen Demokratischen Republik verkörperte dieser Kanzler und Politiker Hoffnung. Unvergesslich werden viele seiner Auftritte sein, für die deutsch-deutsche Geschichte aber sicherlich sein Auftritt am Fenster in Erfurt, als eine jubelnde Menge lautstark „Willy Brandt ans Fenster!“ skandierte. Brandt symbolisierte den Fortschritt, den Neuanfang, eine Alternative - er prägte mit seinen sozialliberalen Gedanken die Gesellschaft bis heute. Er gehörte dem ersten deutschen Bundestag an und wurde der erste Bundekanzler der Sozialdemokraten. Er war immer ein bekennender Europäer, der erkannte, dass es Frieden und Einigung in Deutschland nur dann geben würde, wenn es ein geeintes Europa gibt. Daneben war es nicht nur seine Ostpolitik „Wandel durch Annäherung“, sondern auch seine Friedenspolitik, seine Bemühungen die Bürgerinnen und Bürger zu politischer Aktivität zu ermutigen und seine internationale Politik für Menschenrechte und bessere Bedingungen für sich entwickelnde Länder, machten ihn zu dem Politiker und Mensch den viele in- und außerhalb der SPD einfach nur Willy nennen. Er ist heute wie damals immer noch eine Größe, die es so nie wieder geben wird. Seiner internationale Geltung wurde der Friedensnobelpreis von 1971 gerecht. Kein Moment zum Ausruhen jedoch, danach arbeitete er weiter an einer besseren, gerechteren, freieren Welt. Willy Brandt hat nicht nur für die Sozialdemokratie vieles erreicht, er hat die Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg politisch maßgeblich mitbestimmt. Er hat, sowohl das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik zurück gewinnen können, als auch ein vertrauliches Verhältnis zu den Nachbarstaaten wiederhergestellt. Willy war ein Mann des Volks, er kam aus einfachen Verhältnissen und hat sich durchgebissen, hat dabei aber nie vergessen für wen er die Politik macht, nämlich für die Menschen. Dafür wurde und wird er immer noch sehr geschätzt. Seine Regierungszeit ist positiv in Erinnerung geblieben. Tijen Karimani aus Öhringen

Verfasst von Tijen Karimani (22), stellvertretende Juso-Landesvorsitzende Baden-Württemberg aus Öhringen

Unsere Abgeordnete in Europa: Evelyne Gebhardt

Neues aus dem Land

Am 9. Juni ist es so weit: In unseren Ortschaften, Gemeinden, Städten und Landkreisen wird gewählt. Viele engagierte Mitglieder in der SPD Baden-Württemberg haben in den vergangenen Monaten um Kandidierende geworben und spannende und abwechslungsreiche Listen aufgestellt.

Spätestens jetzt werden die letzten organisatorischen Weichen für die Wahlkampfphase gestellt. Aber nicht nur für die Kommunalwahl, sondern auch für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Auf die beiden heißen Wahlkampfphasen wollen wir euch gemeinsam mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser einstimmen. Dazu laden wir euch alle herzlich am Samstag, 20. April um 9 Uhr ins Palatin in Wiesloch ein. Dabei sein wird unser Landesvorsitzender Andreas Stoch MdL, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl René Repasi und weitere aktive Kommunal- und Europapolitiker:innen.

Wir gratulieren Jan Hambach als frisch gewähltem Bürgermeister in Freiberg am Neckar! Mit knapp 80 Prozent der Stimmen haben sich die Freiberger:innen eindeutig entschieden.

Repasi: "Möchte mich in den Dienst der Europa-SPD stellen"

Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

Dr. Dorothea Kliche-Behnke: "Jeder Fortschritt muss weiterhin erkämpft und verteidigt werden."

"Seit über 100 Jahren begehen wir am 8. März weltweit den Internationalen Frauentag. Die SPD steht dabei ungebrochen an der Seite derer, die für die Gleichstellung der Geschlechter und die Beseitigung von Ungerechtigkeiten streiten", so Dr. Dorothea Kliche-Behnke, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. "Nicht selten schien es, dass gesellschaftlicher Fortschritt und Verbesserungen in der Gleichstellung der Geschlechter keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann sind. Der Aufstieg der AfD und das aufgeheizte gesellschaftliches Klima machen jedoch deutlich: Jeder Fortschritt muss erkämpft und verteidigt werden."

Wir leben in herausfordernden Zeiten. Im Alltag begegnen wir schwierigen und immer hitzigeren Debatten, sei es auf dem Elternabend, im Verein oder am Stammtisch. Wir wollen wieder mehr Zeit darauf verwenden, mit den Menschen zu sprechen, zu diskutieren und #mittendrin zu sein. Der Austausch verschiedener Meinungen ist gerade auch für die SPD ein wichtiger Grundsatz. Dies immer wieder auch zu sagen, gehört zu unserem Selbstverständnis als Bewahrer:innen der Demokratie.

Der beste Ort für diesen Austausch ist das alltägliche Leben. Sich da einzubringen, mitzudiskutieren und aus einer vermeintlichen Mindermeinung heraus zu überzeugen braucht Mut, Fakten und eine Idee, wie ich mir Gehör verschaffen kann. Dazu haben wir in den kommenden Wochen eine Vielzahl an Angeboten zusammengestellt, die unsere Mitglieder via Videokonferenz bequem von zu Hause aus wahrnehmen können.

Die SPD Baden-Württemberg hat zum politischen Aschermittwoch nach Ludwigsburg geladen. Bei zünftiger Musik und deftigem Essen folgten rund 500 begeisterte Gäste den angriffslustigen Aschermittwochsreden von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und SPD-Landeschef Andreas Stoch.

Stoch ging in seiner Rede hart mit der Landesregierung ins Gericht: "Grün-Schwarz hat dieses Land auf Verschleiß gefahren. Bei Kitas und Ganztag sind wir fast schon ein deutsches Entwicklungsland. Selbst in der Wirtschaft können wir nicht ewig vom alten Ruhm abbeißen. Der Automobilmarkt ist in gewaltigem Umbruch, die Transformation eine Riesenaufgabe. Andere Länder sorgen für eine aktive Industrie- und Strukturpolitik. Grün-Schwarz kommt nicht aus der Zuschauerrolle, auch nicht beim Fachkräftemangel."

13.02.2024 15:44
Kommunalwahl 2024.
Am 9. Juni finden in Baden-Württemberg die Kommunalwahlen statt. Gewählt werden die Mitglieder der Kreis-, Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie in der Region Stuttgart die Mitglieder der Regionalversammlung.

In unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen schlägt die Herzkammer unserer Demokratie. Vor Ort lässt sich sozialdemokratische Politik konkret umsetzen - sei es bei der Kinderbetreuung, dem Umweltschutz oder der Verkehrspolitik. Aber auch für die Lösungen der großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel, der zerfallenden Friedensordnung in Europa und dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ist die kommunale Ebene unerlässlich.

Das "Bündnis für Demokratie und Menschenrechte", ein breites überparteiliches und zivilgesellschaftliches Bündnis in Baden-Württemberg, kam in Stuttgart zu einem Auftakttreffen zusammen. Teilgenommen haben über 70 Vertreter:innen aus Organisationen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Verbänden, Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie staatlichen Institutionen, Vereinen und Parteien in Baden-Württemberg.

Beim Auftakttreffen verabschiedeten die Teilnehmenden eine gemeinsame Erklärung. "Indem wir als demokratische Mehrheit unsere Kräfte bündeln, stellen wir uns gemeinsam gegen jegliche Form von Extremismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Menschenfeindlichkeit und verteidigen die Grundwerte unserer Demokratie. In einem Schulterschluss aller Demokratinnen und Demokraten in Baden-Württemberg erheben wir gemeinsam unsere Stimme gegen Verfassungsfeinde", heißt es darin.

Wir laden euch herzlich ein zu unserem traditionellen Politischen Aschermittwoch! Dieser findet am 14. Februar 2024, 11 Uhr, im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg (Stuttgarter Str. 33, 71638 Ludwigsburg) statt.

Wir freuen uns sehr, dass der Generalsekretär der SPD Kevin Kühnert uns in Ludwigsburg besucht! Mit dabei sind auch unser Vorsitzender Andreas Stoch, Generalsekretär Sascha Binder und unsere stellvertretende Vorsitzende Jasmina Hostert. Für den musikalischen Rahmen sorgt der Musikverein Ludwigsburg-Ossweil e.V.

Der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch hat ein überparteiliches "Bündnis für Demokratie und Menschenrechte" für Baden-Württemberg angeregt. Alle demokratischen Parteien im Landtag, der DGB mit seinen acht Mitgliedsgewerkschaften, Wirtschaftsverbände, Kommunalverbände, Sozialverbände, Kirchen, Diözesen und Religionsgemeinschaften sowie zahlreiche zivilgesellschaftliche Verbände und Vereine haben bereits ihre Mitwirkung zugesagt.

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