Podiumsdiskussion über Migrationspolitik und Integration

Veröffentlicht am 04.12.2023 in Kreisverband

Lars Carstelluci MdB, 2. von links, im Haus an der Walk in Öhringen

Der Bundestagsabgeordnete und amtierende Vorsitzende des Innenausschusses Dr. Lars Castellucci besucht die SPD  Öhringen

Die SPD Öhringen hatte Dr. Lars Castellucci eingeladen, um zusammen mit der interessierten Öffentlichkeit über Migrationspolitik zu diskutieren.

In einem Impulsvortrag berichtet Dr. Lars Castellucci über die großen Herausforderungen

der Migrationspolitik. Im Jahr 2023 werden ca. 300.000 Geflüchtete aus Drittstaaten in Deutschland eintreffen. Dies stellt eine gewaltige Aufgabe für uns als aufnehmende Gesellschaft dar. Die Frage ist, wie Deutschland und die Europäische Union an die Bewältigung dieser Aufgabe herangehen, denn das macht große Unterschiede.

Wir brauchen einen Paradigmenwechsel und andere Haltungen zur Migration. Es muss ein

Konsens darüber gefunden werden, dass Deutschland Einwanderungsland ist. Vor allem wenn man betrachtet, dass ca. 26 % der Bevölkerung Migrationshintergrund hat.

Eine wertegeleitete, gut regulierte  Migration muss sich an den Realitäten des Weltgeschehens orientieren und an den Möglichkeiten der Aufnahmeländer. Irreguläre Migration muss in reguläre Migration mit vereinbarten Kontingenten umgewandelt werden.

Die gewachsene Migrationskultur kann zu einer Win-Win-Situation führen, die allen nutzt. Deutschland und die gesamte Europäische Union können als alternde Gesellschaften von einem Zustrom junger Arbeitskräfte profitieren. Durch Verhandlungen auf Augenhöhe mit den afrikanischen Staaten können Migrationsabkommen geschlossen werden, die Menschen reguläre Wege nach Europa bieten. Dazu gehören auch Rücküberweisungen von irregulär Eingewanderten in die Herkunftsländer. Humanitäre Visa können Möglichkeiten bieten,  gefährliche Fluchtrouten zu

vermeiden.

In der anschließenden Podiumsdiskussion führt Menderes Selcuk von der türkischen Community Hohenlohe auf, dass vor allem Arbeit und Sport die erfolgreiche Integration der türkischen Mitbürger möglich gemacht haben. Christoph Krenkler, Integrationsmanager der AWO berichtet von den vielfältigen Aufgabestellungen seiner Arbeit und der Wichtigkeit, dass der selbstständige Umgang Geflüchteter mit den neuen Herausforderungen unterstützt wird.

Angelika Röhm, Geschäftsbereichsleiterin der Hoffnungsträger Stiftung und Rainer Dorsch, Standortleiter der Hoffnungshäuser Öhringen stellten das Wohn- und Integrationsprojekt der Stiftung vor, in dem das Wort „Miteinander“ eine neue Wertigkeit bekommt. Sowohl für die Integration von Geflüchteten, als auch für unsere Gesellschaft als Ganzes.

Nach ausführlichen und durchaus auch kontroversen Diskussionen mit dem Publikum, lassen die Gäste bei Snacks, Getränken und weiteren Gesprächen den Abend ausklingen.

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